Samsung im Sturzflug: Dramatische Folgen des Note-7-Debakels

(Foto: Reuters/Kim Hong-Ji)

Nach dem Verkaufsstopp für das Note 7 wurde viel darüber spekuliert, welche finanziellen Folgen das für den Konzern hat. Nun hat Samsung die zahlen für das abgelaufene Quartal präsentiert. Sie sind schockierend.

Samsung: Um ein Drittel eingebrochen

Das Debakel mit dem Pannen-Smartphone Galaxy Note 7 hat beim Technologie-Riesen Samsungtiefe Spuren im Ergebnis hinterlassen. Der Betriebsgewinn im Smartphone-Geschäft brach im dritten Quartal 2016 fast komplett ein. Der Rückgang schlug auch im Gesamtergebnis durch: Der Überschuss ging nach Angaben des Smartphone-Weltmarkführers im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 4,5 Billionen Won (3,7 Mrd Euro) zurück. Unterdessen vollzog Samsung am Donnerstag trotz der Imagekrise den nächsten Schritt in der familieninternen Nachfolge an der Unternehmensspitze.

Samsung hatte Anfang September den Verkauf des Premium-Smartphones wegen Brandgefahr zunächst gestoppt und einen weltweiten Rückruf begonnen. Nachdem auch Ersatzgeräte in Brand geraten waren, nahm Samsung das Note 7 in diesem Monat ganz vom Markt.

Note 7 zieht Samsung runter

Samsung nannte explizit die Folgen des Rückrufs und Produktionsstopps des Note 7 als Grund für die eingebrochenen Gewinne. Die dadurch weggebrochenen Einnahmen konnte Samsung mit den anderen Modellen nicht kompensieren. Allerdings erwarten die Südkoreaner eine Erholung des MObilgeschäfts im kommenden Quartal und im nächsten Jahr.

Während die Verkaufszahlen des Galaxy S7 und S7 Edge stabil blieben, wachsen die preiswerteren Modelle der A- und J-Reihe weiterhein kontinuierlich. In 2017 sollen dann zudem die neuen Flaggschiff-Geräte um das Galaxy S8 für einen neuen Gewinnschub sorgen.

Darüber hinaus erwartet Samsung im kommenden Jahr wachsende Einnahmen durch den Bezahldienst Samsung Pay, durch neue Clouddienste und die Einführung von KI-Diensten.

Rettet das Aus des Galaxy Note 7 Samsungs Ruf?